Vintage-Chronographen mit drehbarer Taucherlünette sind mittlerweile zu seltenen Sammlerobjekten herangereift. Diese Pierce ist ein schöner Vertreter, ihr verschraubter Bodendeckel weist eine (ehemalige!) Wasserdichte von 2 ATÜ (200M) aus. Das 38mm breite Edelstahlgehäuse zeigt ein paar Gebrauchsspuren, das dicke Plexiglas wurde poliert. Im Allgemeinen ist der Zustand als gut zu bezeichnen, alle Funktionen des Stoppmechanismus sind einwandfrei gegeben, beim Werk handelt es sich um ein Valjoux 7733. An die 19mm breiten Stege wurde ein schwarzes Kautschukband im Tropic-Stil montiert.
Das Valjoux 7736 ist die deutlich seltenere Schwester des beliebten 7733, es verfügt neben der Stoppfunktion für Sekunden und Minuten zusätzlich über einen Stundenzähler. Insgesamt hat das Zifferblatt also drei Totalisatoren, ein sogenannter Tricompax Chrono. Es handelt sich um ein Exemplar der Handelsmarke Meister Anker aus den 70er Jahren, die Uhr verfügt über ein metallicblaues Zifferblatt und ein verchromtes Gehäuse mit feinem Sonnenschliff auf der Vorderseite. Rückseite und Drücker zeigen schon stärkere Abriebspuren, die Chronofunktion ist einwandfrei gegeben, die Zeiger nullen exakt, alle Lager wurden gereinigt und geölt. Die Bandwahl fiel auf ein schwarzes Leder (20mm) mit weißen Ziernähten.
Durch die Verwendung eines Mikrorotors erreichte das Buren 1320 eine für Automatikwerke sensationelle Bauhöhe von nur 2,85mm. Daher wurde es Ende der 60er auch zur Basis für die heute unter Sammlern begehrten Automatikchronographen mit Kaliber Buren 11 und 12 (Breitling, Heuer, etc). Vorliegend tickt es in einer zurückhaltend gestalteten Dugena Super, die mit 8,5mm ebenfalls eine extrem geringe Bauhöhe besitzt. Es handelt sich um ein Containergehäuse, der Bodendeckel ist nicht abnehmbar. Ihn ziert eine (Firmen- oder Personen?)Signatur die ich nicht entziffern konnte, eventuell war die Uhr einst ein Präsent oder eine Auszeichnung. Der Zustand ist rundum sehr gut, erneuert wurden das Glas sowie das mittelbraune Lederband von Di-Modell.
Die Reihe Lord-Matic platzierte sich im damaligen oberen Mittelfeld des Produktsortiments von Seiko. Die Werke waren trotz ihrer flachen Bauweise sehr ganggenau. Vorliegendes Exemplar verfügt über ein sogenanntes TV-Screen-Gehäuse, Glas und Zifferblatt erinnern also an die Form eines Fernsehers. Das Gehäuse besteht aus Edelstahl, die Schliffe sind gut erhalten, das Glas wurde poliert. In der Uhr tickt das Kaliber 5606A mit Sekundenstopp bei gezogener Krone, zudem lässt sich das Werk anders als viele Seikos dieser Zeit auch per Hand aufziehen. Auch können Wochentag (englisch/kanji) und Datum in Kronenstufe 1 schnellverstellt werden. Eine Besonderheit ist das fein gearbeitete und geschmeidige Meshband, welches original an diese Uhr gehört. Man kann es über die Schließe fast stufenlos an den Gelenkumfang anpassen. Laut Seriennummer wurde die Uhr im Mai 1975 produziert.
Mit 42mm Breite und 13mm Dicke ist das Gehäuse dieser Dugena ein ziemlicher Brocken. Es besteht aus Edelstahl und mündet nahtlos in ein Stahlband, das die Breite der Uhr perfekt aufnimmt und verjüngt. Dank Schließenverlängerung sollte es bis mindestens 19cm Gelenkumfang tragbar sein. Die Zeit wird beim Dugena 2311 (Förster 221) über drei Scheiben angezeigt. Der Zustand ist rundum gut, alle Schliffe sind schön erhalten.
Die Firma Bellana wurde in den 50er Jahren gegründet und konzentrierte sich weitgehend auf die Produktion von Dienstuhren für die Deutsche Bundesbahn. Vorliegendes Exemplar ist eine seltene wasserdichte Variante mit drehbarer Taucherlünette und TS200 Edelstahlgehäuse. Im Inneren tickt ein Schweizer ETA 2778 Automatikkaliber, die auf der 6 befindliche Datumsanzeige kann durch Wechsel zwischen 20 und 24 Uhr schnellverstellt werden. Den Bodendeckel ziert das Logo der deutschen Bundesbahn sowie ein Registriernummer. Der Zustand ist gut, das Gehäuse besitzt noch alle Originalschliffe, an den 18mm breiten Stegen befindet sich ein schwarzes Kautschukband im Taucherlook.
Die Reihe Eagle 7 ist bei Citizen so etwas wie das Pendant zur Seiko 5, eine robuste und alltagstaugliche Automatikuhr für jedermann. Dieses Exemplar stammt gemäß der Seriennummer aus dem Dezember 1983, im Inneren tickt das hauseigene Kaliber 8200. Datum und Wochentag (deutsch/englisch) können in Kronenstufe 1 schnellverstellt werden. Der Zustand ist rundum gut, Gehäuse und Armband zeigen kaum Goldabrieb. Letzteres sollte bis fast 20cm Gelenkumfang tragbar sein.
Das Zifferblatt dieser Scheibenuhr der Marke Dugena strahlt in einem kräftigen Blauton, die drehenden (bzw. bei der Stunde springende) Scheiben sind schwarz gefärbt. Bis auf etwas Kantenabrieb ist der Gehäusezustand rundum gut, im Inneren tickt ein als Dugena 2508 gelabeltes PUW 560D. Die Zeit darf bei diesem Kaliber nur vorwärts eingestellt werden. An die 22mm breiten Stege wurde ein schwarzes Glattlederband montiert.
Das Zifferblatt dieser Dugena verfügt über ein außergewöhnliches Design, die Mitte ziert ein schildförmiger Bereich mit Vertikalschliff der sich je nach Lichteinfall vom Rest abhebt. Ansonsten ist die Uhr zurückhaltend gestaltet, der Zustand ist rundum gut. Beim Werk handelt es sich um ein als Dugena 1054 gelabeltes Förster 90, es verortet die Uhr noch in die 50er Jahre. Die Bandwahl fiel auf ein mittelbraunes Leder, das Plexiglas ist ebenfalls neu.
In den 70ern wurden die Uhren größer aber 45mm sind selbst für diese Zeit eine absolute Ausnahmeerscheinung. Dabei ist vorliegender Handaufzugschronograph der Schweizer Marke BWC durchaus auch an schmaleren Gelenken tragbar, denn die Gehäuselänge beträgt nur 43mm. Das Design ist mit schwarzem Zifferblatt und weißen Totalisatoren überaus attraktiv, der Zustand mindestens gut, alle Schliffe sind noch original. Das robuste Valjoux 7733 erzeugt perfekte Gangwerte, alles funktioniert einwandfrei. An die 22mm breiten Stege wurde ein stilechtes Rally-Lederband montiert.
Das 38mm breite Edelstahlgehäuse vorliegender Eterna-Matic wirkt aufgrund der Kissenform am Arm sogar noch etwas größer. Sein Horizontalschliff ist original und gut erhalten, ebenfalls original sind Krone und Glas, beide mit dem Markenlogo versehen. Das blaue Zifferblatt hat eine recht gleichmäßige Patina, die etwas an einen Sternenhimmel erinnert. Beim Werk handelt es sich um ein Eterna 1488K, die passend zum Blatt gefärbte Datumsanzeige kann durch Ziehen an der Krone schnellverstellt werden. Die Bandwahl fiel auf ein dunkelblaues Rally-Leder (20mm).
In dieser Herrenuhr der deutschen Marke Prätina tickt ein Handaufzugskaliber vom Typ FE 140-1A. Das Design orientiert sich am damals schon beliebten Taucherlook mit drehbarer Lünette, Leuchtzahlen und pfeilförmigem Minutenzeiger. Das Gehäuse hat noch keinerlei Chromabrieb, nur die Rückseite zieren ein paar Kratzer. Glas und Armband wurden erneuert, die Wahl fiel auf ein khakifarbenes Textil (18mm). Die Datumsanzeige kann durch Wechsel zwischen 21 und 24 Uhr schnellverstellt werden.
Silberne Blockindizes auf dunkelblauem Zifferblatt gepaart mit einem fast quadratischen Gehäuse prägen das Gesicht dieser BWC aus den 70er Jahren. Der Zustand ist rundum gut, es finden sich nur wenige Gebrauchsspuren. Das ETA 2783 Automatikkaliber erzeugt sehr gute Gangwerte bei hoher Amplitude, die Datumsanzeige kann bereits in Kronenstufe 1 schnellverstellt werden. An den 19mm breiten Stegen befindet sich ein neues schwarzes Lederband im Racing-Look.
Das champagnerfarbene Zifferblatt vorliegender Arctos aus den 1960er Jahren hat einen ungewöhnlichen Effekt, der Hauptbereich bis zur Minuterie ist mit einem Vertikalschliff versehen, diese wiederum mit einem Horizontalschliff. Der Zustand ist rundum sehr gut, es ist noch kein Goldabrieb erkennbar, erneuert wurden Glas und Lederband. Beim Werk handelt es sich um ein robustes Handaufzugskaliber vom Typ AS 1686.
Echte Super-Compressor-Taucheruhren aus den 60er Jahren findet man nur noch sehr selten, dabei ist das Prinzip einer innenliegenden, über eine zweite Krone verstellbaren Lünette im heutigen Uhrendesign wieder sehr beliebt. Hierbei handelt es sich um ein Exemplar der Marke Aero aus dem Schweizer Neuchatel, die Uhr hat den Modellnamen Seven Seas und die Referenz 7322. Die Signatur des Bodendeckels gibt Hinweise auf den Bauzeitpunkt, dieser lag im November 1969. Der Zustand ist rundum gut, die Flanken des Edelstahlgehäuses wurden leicht aufpoliert, der Sonnenschliff auf der Vorderseite ist original. Es wirkt aufgrund der Form am Arm deutlich größer. Zifferblatt und Zeiger sind schön erhalten, gleiches gilt für die einwandfrei drehbare Innenlünette. Beim Uhrwerk handelt es sich um ein robustes ETA 2622 Automatikkaliber, dessen Datumsanzeige kann durch Wechsel zwischen 20 und 24 Uhr schnellverstellt werden. Das Werk wurde zerlegt, gereinigt und geölt, die Gangwerte sind sehr gut. Glas und Kronen sind original, an die 19mm breiten Stege wurde ein stilechtes schwarzes Kautschukband im Tropicdesign montiert.
Für Freunde der Bi-Color-Optik kommt hier die perfekte Uhr, ein Poljot Chronograph aus den 90er Jahren mit Edelstahlgehäuse und vergoldeter Tachymeterlünette. Diese ist sogar satt klickend gegen den Uhrzeigersinn drehbar, obwohl das bei dieser Funktion überhaupt nicht nötig wäre. Rein zur Zierde ist wohl auch die Wochentagsanzeige, die der Uhr eine Tricompax-Optik verleiht. Denn sie ist konstruktionsbedingt (!) nicht schnellverstellbar, dies geht nur über extreme Kurbel-Orgien zwischen 23 und 24 Uhr, das aber teils über mehr als 31 Tage hinweg. Ich empfehle daher darauf zu verzichten, da es mit erheblichem Verschleiß einhergeht. Alle Funktionen sind ansonsten einwandfrei gegeben, die Gangwerte perfekt, der äußere Zustand sehr gut. Das originale Stahlband ist bis mindestens 19cm Gelenkumfang tragbar, eine zeittypische Poljot-Transportbox liegt ebenfalls bei.
Ob man diese Uhr als Vintage bezeichnet ist Ermessenssache, mehr als 20 Jahre hat sie aber durchaus schon auf dem Buckel. Es handelt sich um ein Exemplar der Marke Condor. Das Werk ist ein vergoldetes Schweizer ETA 2824-2, das seit den frühen 80ern durchgehend produziert wird und auch noch in einigen hochpreisigen Uhren von heute tickt. Es erzeugt gute Gangwerte, das Datum kann in Kronenstufe 1 schnellverstellt werden, Sekundenstopp bei gezogener Krone ist ebenfalls gegeben. Der Zustand ist rundum gut, am vergoldeten Gehäuse finden sich nur leichte Abriebspuren. Der Glasboden gibt den Blick aufs Uhrwerk frei, das Armband wurde erneuert.
Diese klassische Herrenuhr der Marke Dugena stammt aus den 70er Jahren, ihr Design wird von schwarz umrandeten Blockindizes auf einem silberfarbenen Sonnenschliffblatt geprägt. Das Gehäuse besteht aus Edelstahl, alle Schliffe sind original und gut erhalten. Im Inneren tickt ein Pforzheimer PUW 1560, gelabelt als Dugena 2511. Glas und Armband wurden erneuert, die Wahl fiel auf ein glattes schwarzes Leder.
Wie so manche Poljot aus den späten 90er bzw. frühen 2000er Jahren hat auch dieses Exemplar ein bekanntes Designvorbild. Ihr Zifferblatt erstrahlt in wunderschön metallisch schimmerndem Blau, die Totalisatoren und Außenskala heben sich farblich davon ab. Beim Ablesen der Stoppminute muss man eventuell zweimal hinschauen, da der damalige Designer einen merkwürdigen Ansatz beim Erstellen der Skala verfolgte. Ansonsten funktioniert alles einwandfrei, die Zeiger nullen exakt, das Datum kann durch Wechsel zwischen 23 und 24 Uhr schnellverstellt werden. Der optische Zustand ist sehr gut, erneuert wurden lediglich Armband und Mineralglas.
Diese Herrenuhr der japanischen Marke Citizen setzt nicht unbedingt auf ein zurückhaltendes Design, praktisch alles an der Uhr strahlt in goldenem Glanz. Es handelt sich um ein Modell aus der Reihe Eagle 7, angetrieben vom hauseigenen Automatikkaliber 8200. Es verfügt bereits über eine Schnellverstellung von Wochentag (wahlweise deutsch oder englisch) und Datum. Die Zahlenlünette ist nur eine Designspielerei und nicht drehbar, das Band sollte bis 18cm Gelenkumfang tragbar sein. Gemäß der Seriennummer stammt die Uhr aus dem August 1979.
Die einstigen Dienstuhren der deutschen Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg wurden von zahlreichen, vornehmlich Schweizer Herstellern geliefert. Alle mussten über ein schwarzes Zifferblatt mit Leuchtzahlen und -zeigern, einen verschraubten Bodendeckel sowie eine stoßgesicherte Unruhwelle verfügen. Auf den Rückendeckel wurde dann eine DH-Nummer (Dienstuhr Heer) geprägt, die sich im Soldbuch des Trägers wiederfand. Vorliegendes Exemplar stammt von der Marke Helios, im Inneren tickt ein für diesen Uhrentyp seltenes Precimax 300. Es verfügt über Goldchatons und wurde komplett zerlegt, gereinigt und geölt. Der äußere Zustand ist für Alter und Verwendungszweck der Uhr noch durchaus gut und vor allem original, das Zifferblatt hat etwas Patina, das Gehäuse Abriebspuren. Außer dem Glas wurde nur das Armband erneuert, an den 18mm breiten festen Stegen befindet sich ein braunes Leder-Durchzugsband.
Bei einem Chronometer handelt es sich um eine durch hochwertige Werkskomponenten und besondere Einregulierung überaus genau laufende Uhr. So erlaubt die heutige Chronometernorm Abweichungen von -4 bis +6 Sekunden pro Tag. In den 50er Jahren waren solche Werke aus deutscher Produktion der absolute Ausnahmefall. Einer der wenigen Hersteller die derartiges im Sortiment hatten war Junghans. Das vorliegende Modell stammt aus dem September 1957. Das rotvergoldete Uhrwerk verfügt über eine Schwanenhals-Feinregulierung und einen Sekundenstopp bei gezogener Krone. Zifferblatt und Zeiger sind leicht patiniert, das seltene Edelstahlgehäuse ist in seinem Schliffbild unangetastet und sehr gut erhalten. Der Bodendeckel verrät dass die Uhr 1959 als Firmenpräsent überreicht wurde, das aus den Buchstaben I, H und G bestehende Logo konnte ich jedoch nicht zuordnen.
Hierbei handelt es sich um eine Glashütte auf Undercover-Mission. Da der Markenname in der damaligen BRD nicht den Wohlklang heutiger Tage hatte, verkaufte man die Uhren unter dem Decknamen „Meister Anker“, zum Beispiel im Quelle Katalog. Abgesehen davon bestehen keine Unterschiede, es handelt sich um eine astreine Glashütte Spezichron im gesuchten Taucherlook. Das 38mm breite Gehäuse zeigt Gebrauchsspuren und hat auf der Rückseite auch schon den bei diesen Modellen fast immer auffindbaren Abrieb. Die Lünette ist selbstverständlich beidseitig drehbar. Das Datum kann beim GUB 11-26 durch Wechsel zwischen 23 und 24 Uhr schnellverstellt werden. Die Bandwahl fiel auf ein schwarzes Rally-Leder mit orangenen Ziernähten, passend zur Farbe der Indizes.
Nur 35mm Breite und 11mm Höhe genügen dieser Herrenuhr der Marke Rivado tatsächlich für einen Vollkalender mit zweiter Zeitzone und automatischem Aufzug. Es handelt sich um ein ETA 2892-A2 in der Ausführung "Calendar Dual Time". Der auf der 6 befindliche 24-Stunden-Zeiger läuft nicht nur fixiert mit sondern lässt sich über einen der im Gehäuse versenkten Drücker einstellen, so dass er als zweite Zeitzone (GMT) genutzt werden kann. Auch Wochentag, Monat (beide italienisch) und das Zeigerdatum können so über die anderen Drücker verstellt werden. Wochentag und Datum schalten mit der Uhrzeit natürlich automatisch um, beim Monat erfolgt dies manuell. Der Zustand ist rundum gut, es finden sich nur wenige Gebrauchsspuren. Die gebläuten Zeiger heben sich schön vom weißen Zifferblatt ab, der Glasboden bietet freie Sicht auf das vergoldete Werk. An die 18mm breiten Stege wurde ein hochwertiges hellbraunes Lederband montiert.